Mit Mattel verbinden die meisten Spieler eher Lizenzspiele für den Massenmarkt oder natürlich die Barbie. Aber seit zwei Jahren versucht sich der Verlag mit Autorenspielen, die exklusiv für den deutschen Markt entwickelt werden. Bisher sind zwei Spiele in dieser Reihe erschienen; einmal das Kronen für den König, ein sehr traditionelles Worker-Placement-Spiel und einmal Geister, Geister, Schatzsuchmeister. Dieses Spiel richtete sich eher an die jüngere Generation und konnte 2014 den Titel Kinderspiel des Jahres gewinnen.
Auf der vergangenen Spiel in Essen stellte der Verlag ein weiteres Spiel in dieser Reihe vor. Mit Bania betritt Mattel wieder die Pfade der Familienspiele und ob es an die guten Spiele des letzten Jahres anschliessen kann wird zu sehen sein.

Worum geht es in Bania?

In Bania geht es darum einen florierenden Marktplatz zu errichten. Ihr baut Zelte, sammelt Warenkarten und lasst eure Elefanten arbeiten, damit sie ebenfalls Waren heranbringen. Allerdings ist ein Markt auch irgendwann zu groß und es kann nichts mehr dazu gebaut werden. Es gilt den richtigen Zeitpunkt zu finden die Elefanten einzusetzen und möglichst effektiv Marktzelte zu bauen.

Habt ihr irgendwann keine Waren mehr, dann helfen euch die Würfel. Jetzt gilt es zu Zocken oder doch eher konservativ zu spielen.
Sobald keine Zelte mehr errichtet werden können endet das Spiel und der Spieler mit den meisten Punkten ist der Gewinner.

Box Bania Boardgame Brettspiel Mattel

Die Spielschachtel

back cover Bania Boardgame Brettspiel Mattel

Die Rückseite

game infos Bania Boardgame Brettspiel Mattel

Die Spielinformationen

Was steckt in Bania?

  • 1 Spielplan
  • 60 Zeltplättchen
  • 60 Warenkarten
  • 4 Spielübersichtskarten
  • 4 Warenwürfel
  • 4 Elefanten
  • 4 Siegpunktemarker
  • 1 Stoffbeutel
  • 1 Spielanleitung in deutscher Sprache
contents Bania Boardgame Brettspiel Mattel

Der Spielinhalt

rules Bania Boardgame Brettspiel Mattel

Die Anleitung

Bania Boardgame Brettspiel Mattel

Das Tiefziehteil

Ich muss das Inlay nochmal extra herausstellen. Ja, es gibt nicht soviel Materialien, aber diese haben hier alle ihren Platz und es fällt nix durcheinander, wenn der Spielplan draufliegt. Ich mag es, wenn Verlage sich bei dieser Kleinigkeit doch ein paar Gedanken machen.

Bania Boardgame Brettspiel Mattel elephants

Die Elefanten & die Siegpunktmarker

dice Bania Boardgame Brettspiel Mattel

Die Warenwürfel

cards Bania Boardgame Brettspiel Mattel

Die Warenkarten & die Spielübersichten

Bania Boardgame Brettspiel Mattel bag

Der Stoffbeutel & die Zeltplättchen

Bania Boardgame Brettspiel Mattel

Der Spielplan

Eigentlich ist der Spielplan nichts besonderes. Er besteht aus vielen Hexfeldern und das ist dann auch schon das gesamte Spielfeld. Am Rande gibt es noch ein paar Verziehrungen, diese heben die Atmosphäre aber nicht mehr wirklich.

Bania Boardgame Brettspiel Mattel

Detail des Spielplans

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Detail des Spielplans

Wie spielt sich Bania?

Der Spielplan wird in die Tischmitte gelegt und die Siegpunktanzeiger auf das Feld 0.

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Die Startaufstellung für die Siegpunktanzeiger

Jeder Spieler erhält eine Spielübersichtskarte, einen Elefanten, vier zufällige Zeltplättchen und acht Warenkarten, jeweils zwei pro Farbe. Und schon kann das Spiel beginnen.

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Die Startmaterialien für den roten Spieler

Eine Runde besteht aus den folgenden Aktionen:

  • Elefantenbonus einsammeln (optional)
  • Zelte bauen ODER die Warenwürfel werfen
  • Elefant platzieren (optional)

In der ersten Runde befindet sich der Spielerelefant noch nicht auf dem Spielplan, daher entfällt der Elefantenbonus.
Der rote Spieler möchte nun ein Zelt errichten. Dafür zahlt er mit den Warenkarten den entsprechenden Betrag und darf nun das Feld auf dem Spielplan platzieren.

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Der rote Spieler baut das erste Zelt

Für das platzieren eines freistehenden Zeltes, erhält der Spieler sofort drei Siegpunkte.

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Das erste Zelt landet auf dem Spielplan

Der Spieler möchte noch ein weiteres Zelt errichten. Diesmal zahlt er zwei gelbe Waren und eine rote und errichtet das Zelt neben dem bereits gesetzten.

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Der rote Spieler errichtet ein zweites Zelt

Für dieses Zelt erhält der Spieler aber nur noch einen Punkt.

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Und platziert es ebenfalls auf dem Spielplan

Als Abschlussaktion setzt der Spieler noch seinen Elefanten auf eines der Zelte, die diese Runde gebaut wurden.

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Der Elefant wird noch gesetzt

Danach zieht er zwei Zeltplättchen aus dem Beutel, so dass er wieder vier Zelte vor sich liegen hat.
Ebenso spielen die anderen Spieler.

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Nachziehen auf vier Zelte

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Weiter Ansiedlungen entstehen

Jetzt ist der rote Spieler wieder an der Reihe. Diesmal gibt es auch den Elefantenbonus. Der Spieler erhält für jede Zeltfarbe in der Siedlung eine Warenkarte. Aber immer maximal eine pro Farbe.

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Die Elefantenaktion wird ausgelöst

Wenn man Zelte an bestehende Siedlungen anbaut, dann verringern sich die Kosten. In diesem Beispiel muss der Spieler lediglich eine blaue Karte abgeben, da der Spieler an die gelben und lila Zelte anlegt.

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Das Bauen wird günstiger

Sobald eine Siedlung sieben Zelte umfasst, ist die Siedlung abgeschlossen und es können keine weiteren Zelte mehr angelegt werden.

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Eine fertige Siedlung

Und die Elefanten werden sofort entfernt, dadurch kann der Elefantenbonus in der nächsten Runde nicht eingesammelt werden.

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Die Elefanten werden entfernt

Irgendwann gehen einem die Warenkarten aus. Jetzt hat der Spieler die Möglichkeit auf seine Zeltbauaktion zu verzichten und stattdessen die Warenwürfel zu werfen.

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Die Würfelaktion

Man darf bis zu dreimal werfen und immer Würfel zur Seite legen. In diesem Beispiel würde die Spieler zwei gelbe Waren, eine blaue und eine rote Ware bekommen.

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Der Spieler erhält einige Rohstoffe

Man kann allerdings auch versuchen etwas zu zocken und einen ganzen Elefanten zu Würfeln. Sobald man dies geschafft hat, darf man sich je eine Waren für jede Farbe in der Zeltsiedlung nehmen, indem euer Elefant gerade steht. Es kann sich durchaus lohnen.

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oder zockt auf die Elefantenaktilon

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Der Spielplan füllt sich

Das Spiel endet, wenn kein Zeltplättchen mehr regelkonform angelegt werden kann. Jetzt erhalten die Spieler noch Punkte für die meisten Warenkarten eine Farbe jeweils zwei Punkte und der Spieler, der das letzte Zelt platziert erhält noch drei Bonuspunkte. Alle Punkte werden zusammengezählt und auf der Siegpunktleiste aufgetragen. Der Spieler mit den meisten Punkten ist der Gewinner.

Was denke ich über Bania?

Der Stand, auf dem Bania bei der Neuheitenschau präsentiert wurde, machte mich total neugierig auf das Spiel. Es war dort so ein Zelt aufgebaut mit Sitzmöglichkeiten auf dem Boden, schönen Teppichen usw. Es verbreitete einen interessanten oriantalischen Flair. Aber leider ist das schon das stimmungsvollste von dem Spiel gewesen.
Ok, der Spielablauf ist sehr einfach. Man führt jede Runde seine drei Aktionen aus, die sind einfach und übersichtlich. Leider fehlt beim Platzieren der Zelte die Übersicht. Die Kosten sind auf die Rückseite gedruckt und wenn man ein Zelt platzieren will, dann dreht man das immer wieder hin und her, weil man die Kosten schon wieder vergessen hat. Das nervt etwas. Vielleicht hätte man alles auf die Vorderseite der Zeltplättchen drucken sollen. Es würde dann vielleicht nicht so hübsch aussehen auf dem Spielplan, aber im Grunde ist Bania ein abstraktes Spiel, wo es darum geht farbige Kärtchen auf dem Spielplan zu verteilen. Das Thema ist hier eigentlich nicht vorhanden oder warum dürfen die Siedlungen mehr als sieben Zelte umfassen.
Eigentlich ist der Spielverlauf sehr eintönig, man baut nacheinander vor sich hin und nicht mal die Würfel bringen etwas Pep in den Ablauf.

Auf mich wirkt Bania sehr altmodisch mit dem draufgesetzten Thema. Da wirkte für mich sehr konservative Spiel Kronen für den König frischer auf mich. Vielleicht hätte es dem Spiel gut getan, wenn man sich ganz dem Thema entledigt hätte und was komplett abstraktes daraus gemacht hätte. Vor 15 Jahren wäre das Spiel sicherlich erwähnenswert gewesen, aber so muss ich das Spiel leider in die Wüste schicken. Stellenweise muss ich an ältere Reiner Knizia Spiele denken, aber irgendwie fehlt mir hier der letzte knizianische Kniff.
Ich hoffe nur, dass Mattel den Markt der Autorenspiele nicht aufgibt und es weiterhin versucht schöne Spiele zu entwickeln.

Autor: Brian Yu
Illustrator: Miguel Coimbra
Verlag: Mattel, 2014
Spielerzahl: 2-4 Familienspieler
Links: Mattel / Luding / BoardGameGeek