Captain Jack hängt bei uns ganz groß an der Wohnzimmertür. Vielleicht habe ich ein kleines Faible für Piraten. Die Space Cowboys und Asmodee haben im vergangenen Herbst ein großes aber dennoch einfaches Piraten-Spiel in See stechen lassen, Black Fleet. Bereits im Vorfeld gab es schon großes Aufsehen, da das Spielmaterial wirklich was besonderes zu sein schien, aber stecken hinter den tollen Schiffen und aufwendigen Metallmünzen auch tolle Spielideen?

Worum geht es in Black Fleet?

In Black Fleet kommandiert ihr eine kleine Flotte von Schiffen in der Karibik. Euer Handelsschiff pendelt zwischen den Häfen, damit Waren möglichst gewinnbringend verkauft werden. Aber ihr steuert auch ein Piratenschiff, was die anderen Handelsschiffe um die Waren erleichtern will. Zu guter Letzt gibt es auch noch die neutrale Kriegsmarine, die es auf die Piratenschiffe abgesehen hat. Es geht also hoch her.
Euer Ziel ist es möglichst viel Geld zu bekommen, um damit eure Schiffe zu verbessern und natürlich die Tochter des Gouverneurs damit zu beeindrucken. Der Spieler, der das geschafft hat, gewinnt das Spiel.

 Black Fleet Boardgame Brettspiel Box

Die Spielschachtel

Black Fleet Boardgame Brettspiel

Die Rückseite

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Die Spielinformationen

Was steckt in Black Fleet?

  • 1 Spielplan
  • 10 Schiffe
    • 1 Handelsschiff und 1 Piratenschiff pro Spieler
    • 2 Schiffe der Kriegsmarine
  • 65 Warenwürfel (13 in jeder Farbe)
  • 10 Golddublonen im Wert von 5
  • 20 Silberdublonen im wert von 1
  • 124 Spielkarten
    • 44 Bewegungskarten
    • 44 Sonderkarten
    • 24 Entwicklungskarten
    • 4 Spielerfarbenkarten
    • 8 Siegkarten
Black Fleet Boardgame Brettspiel

Der Spielinhalt

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Das Tiefziehteil

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Die Anleitung

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Die Warenwürfel

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Die Dublonen

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Die Spielkarten

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Die Spielfarbenkarten

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Die Sonderkarten

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Die Bewegungskarten

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Die Entwicklungskarten

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Die Spielerschiffe

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Die Schiffe der Kriegsmarine

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Der Spielplan

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Die Hafenbereiche

Wie spielt sich Black Fleet?

Zuerst wird der Spielplan in die Tischmitte gelegt und alle Hafenbereiche mit den entsprechenden Warenwürfel bestückt.

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Die Hafenbereiche

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Der gelbe Hafenbereich

Die Schiffe der Kriegsmarine starten in der Mitte des Spielplanes. Die Position wird durch eine Markierung angezeigt.

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Startpostition für die Kriegsmarine

Jeder Spieler zieht eine Karte, die seine Spielfarbe vorgibt. Darauf erhält er die Schiffe der entsprechenden Farbe, zwei Bewegungskarten und eine Sonderkarte.
Nun gilt es Waren zu handeln, andere Piraten zu versenken und gegnerische Handelsschiffe anzugreifen.

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Das „Startkapital“

Jeder Spieler darf mit seinem Handelsschiff in einem der Häfen starten und sein Schiff mit Warenwürfel beladen.

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Ein beladenes Handelsschiff

In seinem Spielzug muss man eine Bewegungskarte ausspielen, diese gibt an um wie viele Felder man die entsprechenden Schiffe bewegen darf. In diesem Beispiel dürfte man die lilafarbene Kriegsmarine um 2 Felder bewegen, sein eigenes Piratenschiff um 3 und sein Handelsschiff um 6 Felder vorwärts bewegen. Zusätzlich würde man noch eine Sonderkarte auf die Hand bekommen.

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Eine Bewegungskarten wird ausgespielt

Mit den Schiffen der Kriegsmarine kann man feindliche Piratenschiffe abfangen und so seine eigenen Handelsrouten schützen.

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Die Kriegsmarine bewegt sich

Die Piratenschiffen starten an festgelegten Plätzen am Rande des Spielfeldes. Ihr Ziel besteht darin die Handelsschiffe der anderen Spieler zu überfallen und Waren zu klauen und ggf. die Schiffe sogar zu versenken.

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Ein Pirat näher sich

Das Handelsschiff des schwarzen Spielers sticht in See und darf sich 6 Felder bewegen. Ziel: Ein Lukrativer Hafen für die gelben Würfel.

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Das schwarze Handelsschiff ist unterwegs

So spielen alle Spieler ihre Runde.
Gelingt es einem Schiff der Kriegsmarine ein Piratenschiff zu stellen, wird das Schiff versenkt und der aktive Spieler erhält zwei Dublonen als Belohnung.

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Ein Pirat wird gestellt

Erreicht ein Piratenschiff ein gegnerisches Handelsschiffe, übernimmt das Piratenschiff einen der Warenwürfel. Das Handelsschiff darf seine Reise aber fortsetzen.

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Der Pirat erbeutet einen Warenwürfel

Die Handelsschiffe wollen möglichst lukrative Häfen ansteuern. In diesem Beispiel bekommt der Spieler für jeden gelieferten gelben Warenwürfel 2 Dublonen.

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Ein Handelsschiff löscht seine Ladung

Mit Dublonen kann man die Entwicklungskarten umdrehen, jetzt ist diese Karte aktiv und bietet lohnende Verbesserungen. Ziel des Spiels ist es alle Entwicklungskarten umzudrehen und die letzte Karten „Tochter des Gouverneurs“.

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Eine Entwicklungskarte wird umgedreht.

In einer Spielrunde können die Spieler aber auch noch Sonderkarten. Diese bieten meist in der aktiven Runde eine Verbesserung oder eine kleine Gemeinheit.

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Eine Sonderkarte wird gespielt

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Viele Schiffe unterwegs

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Das weiße Handelsschiff wird beladen

Der Spieler, der zuerst das Herz der Gouverneurstochter erobern konnte, gewinnt das Spiel.

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Ein Spieler gewinnt

Was denke ich über Black Fleet?

Black Fleet ist voll von Atmosphäre, das fängt bei dem toll gestalteten Schachteleinsatz ein, wird mit den Silberdublonen fortgesetzt und die schönen Plastikschiffe runden das gesamte Spielmaterial vollends ab. Da macht es richtig Spaß etwas Rollenspiel in eine Spielrunde zu werfen und einen kleinen oder auch großen Piraten am Spieltisch zu mimen.
Die Alterseinstufung von 14 Jahren ist mir vollkommen unverständlich, denn von den Abläufen sollten auch Grundschulkinder damit ohne Probleme klarkommen. Vielleicht liegen aber rechtliche Hürde hinter dieser Einstufung.
Ich meine, wenn ein Kind lesen kann, dann sollte es auch mit Black Fleet klarkommen. Allerdings sollten die Mitspieler eine Frusttoleranz besitzen, denn das Kapern und das Versenken der Schiffe kann mitunter doch schon sehr die Laune des einen oder anderen Kapitäns verschlechtern. Natürlich ist das Versenken des eigenen Schiffes kein großes Problem, da es in der nächsten Runde sofort wieder starten kann. Dennoch kann der Verlust der wertvollen Ladung oder des eigenen Piraten schon sehr ärgern und den Fortschritt einiger Spielrunden dahin machen.

Im Kern ist Black Fleet ein einfaches Transportspiel, bei dem das Abfangen der gegnerischen Transporte eine gewisse Rolle spielt. Während eines Zuges spielt ihr eine eurer Bewegungskarten aus und bewegt anschließend die entsprechenden Schiffe, das ist wirklich schnell zu verinnerlichen. Man kann dem ganzen Bewegen der Schiffe noch etwas mehr Pepp verschaffen, wenn man noch einige der Sonderkarten nutzt. Dann gewinnt das Spiel an Tiefe. Allerdings kommt es mir vor, dass die Piratenschiffe mehr zu langsam sind, um die Handelsschiffe der Mitspieler abzufangen. Meist sind die Piraten damit beschäftigt eher der neutralen Flotte auszuweichen. Allerdings erzeugt dadurch ein geglücktes Kapermanöver ein kleines Glücksgefühl.
Mir wurde das Bewegen der Schiffe mit der Zeit doch sehr unübersichtlich und in einer 4er Runde ist das Spiel schwer planbar. Viel strategisch Planen ist halt nicht, sondern eher reagieren und versuchen aus seinen Handkarten das beste herauszuholen.

Für mich ist Black Fleet ein wunderschön gestaltetes Familienspiel mit einfachen Regeln und tollem Spielmaterial. Allerdings ist mit die Jagd auf die anderen Spieler zu frustig und zu wenig planbar. Schade, denn eigentlich hätte mich das Spiel komplett ansprechen müssen.

Autor: Sebastian Bleasdale
Illustrator: Denis Zilber
Verlag: Space Cowboys, 2014
Vertrieb: Asmodee
Spielerzahl: 3-4 Familienspieler
Links: Space Cowboys / Luding / Boardgamegeek