Bei Kindern sind Kooperative nicht so selten. Oder gefühlt zumindest schon länger Standard als bei den Familienspielen. Das fängt ja schon in den jüngsten Jahren mit Obstgarten an. Und dennoch finde ich gerade bei Kindern ist das etwas sinnvolles. Denn auch wenn verlieren lernen eine wichtige Kompetenz für Kinder ist, so ist Teamfähigkeit auch nicht zu verachten und wie ich finde noch weit weniger ausgeprägt als dies nötig wäre.
Und so gab es letztes Jahr ein Kinderspiel, welches den blauen Pappel heimfahren durfte, dass Kooperativ ist. Die Kinder müssen die Edelsteine einsammeln, die in einem Geisterschloss verteilt sind. Nach jedem Spieler kommen neue Geister dazu, deren auftauchen sinnvollerweise über Karten geregelt sind. Dadurch wird zum Glück verhindert, das das Spiel zu schnell vorbei geht. Bei manchen Karten werden auch Türen geschlossen, so das nicht jeder Weg möglich ist, und vor allem Abkürzungen rausfallen.
Richtig gut ist das bekämpfen der Geister gelungen. Hier wird nun gewürfelt, aber ein zusätzlicher Spieler ist zum Teil hilfreich und zum Teil auch nötig. Die Kinder lernen auf diese Weise auch lieber im Team zu arbeiten und sich gegenseitig zu helfen. Denn sonst verlieren alle. Und diese Erkenntnis darf auch gerne zwei oder drei Partien dauern. Denn von alleine kommt der Lerneffekt ja nicht. Und das Spiel fühlt sich auch nicht wie lernen an.
Als Erwachsener ist das Spiel nicht unbedingt banal. Als geübter Kooperativer Spieler aber schnell durchschaut. Zusammen mit den Kindern zu spielen macht aber dennoch Spaß, denn die Kinder haben hier schöne Geister und einfache Aufgaben, die dennoch Planung verlangen. Lediglich die Karten sind gefühlt zu billiger Qualität. Vielleicht wären hier kindgerechte Plättchen sinnvoller gewesen. Aber es funktioniert natürlich dennoch. Und viel wichtiger: Die Kinder haben Spaß dran.
Autor: Brian Yu
Illustratorin: Pierô
Verlag: Mattel, 2013
Spielerzahl: 2-4 Spieler mit Kindern
Links: Mattel / Luding / BoardGameGeek
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