Ein Kinderspiel. Oder doch nicht? Zumindest ist das ganze Produkt danach aufgemacht. Und doch haben wir als Erwachsene auch irgendwie Spaß daran. Gerade als Absacker oder Aufwärmer. Dino Race ist ein Wettrennen der Dinosaurier. Das ganze ist dabei wunderbar ausgestattet. Die Spieler steuern zwei Dinosaurier, welche als große moderierte Figuren beiliegen. Als Antrieb gilt eine Kartenhand die kaum einfacher sein könnte. Es gibt vier Geländearten, wer eine Karte von der Geländeart, die als nächstes auf der lauffeiste kommt ausspielt, darf sich das Feld vorwärts bewegen. Wer am Ende, ist darf mit jeder Karte rausrennen. Das sind im Groben die ganzen Regeln. Einfaches System.

Aber das ganze wäre noch nicht wirklich spannend, wenn es da nicht auch Entscheidungen zu treffen wären. So muss jeder Spieler zwei Dinosaurier über den Parcours führen. Zum gewinnen muss man am Ende aber möglichst viele Siedepunkte haben. Die Plättchen mit den Punkten liegen in zwei Stapeln verteilt mit Werten in zwei Farben. Früh rausrennen sichert mir also den ersten Zugriff und stellt sicher ordentlich Punkte zu bekommen. Aber das ist auch mit Nachteilen verbunden. Zum Beispiel zieht man zu Beginn jeder Runde 2 Karten, solange man zwei Dinos hat, aber nur noch eine sobald der Erste raus ist. Zusätzlich verschwindet am hinteren Ende Stückweise das Feld unter Lava. Wer da zu langsam ist bekommt Minuspunkte um dem Lava nicht ausgeliefert zu sein.

Auch das Dinoei ist ein schönes Element. So gibt es eine Sonderkarte, mit der ich einen beliebigen Dino stolpern lassen kann, außer ich habe das Ei. Dann kann ich es nur abgeben. Aber an sich will ich es haben, denn wenn ich damit über das Ziel ziehe bekomme ich dafür Bonussiegpunkte. Ebenso ist das Verteilen der beiden eigenen Dinos auf verschiedene Felder spannend. Ein Würfel, welchen jeder spieler nach seinen Aktionen würfelt, kann nämlich zusätzliche Karten an alle Spieler verteilen, wenn die Geländeart gewürfelt wurde. An sich nicht viel, aber jede Karte zählt, auf dem Weg zum Ziel.

Und so haben wir bestimmt nicht das Highlight, wohl aber einen witzigen Vertreter aus der schönen Kategorie der Spiele, die Kinder ab 8 Jahren mit viel Freude spielen, auch gerne mit Erwachsenen. Einfach Regeln die schnell in Blut übergehen und der Wunsch zum erneuten spielen kamen zumindest bei meinem Jüngeren immer wieder auf, auch wenn er etliche anderen Spiele kennt. Für ihn und für mich war das Spiel ein Gewinner.

Daumen Hoch 1

Autor: Roberto Grasso
Illustrator: Francesco Mattioli, Michelangelo Ricci
Verlag: Ares Games, 2014
Vertrieb: Heidelberger Spieleverlag
Spielerzahl: 2-4 Kinderspieler
Links: Ares Games / Heidelberger Spieleverlag / Luding / BoardGameGeek