In der neuen Folge Auf dem Tisch, werfen wir einen tieferen Blick auf nur ein Spiel und betrachten es von der Sicht unserer Spielertypen und wie es zu uns passt. In dieser Sendung wird Auf den Spuren von Marco Polo dieser Betrachtung unterzogen.
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Bisher haben mich alle 3 Folgen ‚ADT‘ angesprochen. Sowohl die Folge über Reiner Knizia (an ihm kommt wohl kein Spieler vorbei), als auch die Folge über 7 Wonders haben die Vielfältigkeit eines Spielautors bzw. eines Spieles gezeigt.
Die aktuelle Sendung zu Marco Polo war (zumindest für mich) sehr interesasnt, da ich das Spiel selbst (leider) noch nicht gespielt habe, es jedoch griff- und spielbereit bei mir im Regal steht. Meine Neugier auf das Spiel ist nun noch mehr angestiegen, um selbst auszuprobieren, welche Strategie mir am meisten zu sagen wird: mag ich lieber reisen oder Aufträge erfüllen, welcher Charakter sagt mir zu….
Danke auch für den Hinweis auf die Erweiterung, die es in Essen geben wird.
Für die ‚ADT‘-Serie habt ihr sicherlich noch einige Ideen in der Pipeline – lasst sie nur raus 😉
Dem kann ich mich nur anschließen: Bisher alle drei Parts von AdT hörenswert gewesen und das trotz oder gerade wegen ihrer je eigenen Herangehensweise.
EIN Autor: Mit allein Feld (wenn auch nicht Renés Lieblingsautor) und Rosenberg schon zwei Granden des SPielehimmels noch besprechbar; Kiesling &/oder Kramer selbstredend ebenso noch wie genug weitere mit deutlich mehr als 3 Spielen:). Und je nach AUswahl von euch wird hierüber auch wieder deutlich, wo welche spielerischen Interessen und Schwerpunkte liegen.
EIN Spiel mit allen Zugaben: 7Wonders sehr guter Einstieg. AM Besten natürlich, wenn ihr alle da auf identischem Spielestand seit, also Grundspiel sowieso, aber auch möglichst zumidnest eine der ERWs erspielt habt, damit jeder von euch mitreden kann – so ein Spiel muss also erstmal gegeben sein. Ggf. aber mal Siedler…resp. wie man inzwischen ja sagt: CATAn wagen, wozu es inkl. aller Ableger einen so großen Kosmos gäbe, dass ihr damit auch eine Doppelfolge EIN Spiel&EIN Autor füllen könntet:).
EIN Spiel durch&durch: Ihr habt auch mir APpetit auf Marco Polo gemacht, was bisherige spielmechanistischere Darlegungen erstickt hatten. Wobei ich auch „Falsches“ erwartete, nämlich im Stile eines Entdeckers und Erlebers wie Marco Polo dessen Weg nachzureisen. Anderswo hieß es, das it dem Reisen sei eh untergeordnet, was mich schon abschreckte. Mal sehen,w anne s bei mir auf den Tisch kommt;-), andere bleiben da aber dennoch bevorzugt (irgendwie, keie Ahnung warum, sind die HiG-Spiele weitestgehend nicht meine; Interesse schon, gerne mal erspielen, ggf. dann ja auch besser, aber richtig reizen, thematisch in den Sog ziehen können sie mich leider kaum).
Bin gespannt, welche anderen Formate ihr noch alle habt, wobei die Wiederholung einer der bisherigen Formen auch absolut in Ordnung geht!
Spielerische Grüße
Hi,
Ich fand auch alle drei AdT Folgen gut. Wobei ich persönlich die 7 Wonders Folge und die Marco Polo Folge vom Konzept her als ähnlich empfinde.
Mich hat die Folge über Knizia schon sehr angesprochen, aber ehrlich gesagt finde ich es fast noch ein bisschen interessanter mal in die Tiefen eines Spieles einzutauchen, wie es bei den 7 Wonders und Marco Polo Folgen der Fall war. Das gibt einem durch eure unterschiedlichen Sichtweisen doch einen guten Blick auf das Spiel. Insofern würde ich mir hier einen Schwerpunkt für AdT wünschen, aber auch immer gerne mal etwas durchmischen mit Autoren oder Grafikern, oder ähnlichen übergreifenden Themen.
Grüsse
Chris
Schöner Podcast! Und endlich mal auch ein paar kritische Stimmen zu diesem Spiel. Besonders Matthias möchte ich zur Seite springen mit seiner Einschätzung, dass Die Staufer das spannendere Spiel ist. Entgegenstellen möchte ich mich der Einschätzung, dass die Charaktere so toll sind. Ich fühle mich dadurch gespielt. Mir wird diese Sonderfunktion aufgezwungen und ich muss mich daran halten. Komme was wolle. Oder ich habe mit dem Spielsieg nichts zu tun. Ich möchte mir meine „Eigenschaften“ in einem Spiel selber aussuchen. Während des Spiels. Als Reaktion auf mein Spiel oder das Spiel meiner Mitspieler. Dieses Wesen ist in diesem Spiel noch deutlich ausgeprägter als bsw. in Terra Mystica. Dort ist es auch ähnlich, aber ich habe 2 Funktionen pro Volk und habe noch mehr Flexibilität. Denn neben den Vorteilen durch den Tempelbau und Stadtbau und Festungsbau kommt es dort auch noch zu Timingfragen. Wann mache ich das, was davon mache ich und mache ich es überhaupt? Diese Fragen stellen sich bei Marco Polo gar nicht und ich spiele stumpf meinen Stiefel runter. Eine Partie mag kurz genug sein, besonders zu zweit, um das ein paar Mal zu spielen. Wer schafft es am Besten? Aber das ist nichts, was mich lange reizt.
Darüber hinaus stört mich extrem wie einige der Charaktere angelegt sind. Besonders der im Podcast mehrfach erwähnte Charakter, bei dem man die Würfel auf eine beliebige Seite drehen darf, wenn man sie einsetzt. Bei so einer Sonderrregel sitze ich fassungslos vor dem Spiel. Es ist mir unbegreiflich, wie man auf so eine hahnebüchene Idee kommt und die auch noch veröffentlicht. Der Kern: Ich schaffe ein Spiel (aus Verlagssicht mal gesprochen) und implementiere als zentrale, spielreizschaffende Mechanik ein „Dice-Placement“, bei dem ich als Spieler gezwungen bin mit den kleinen Zufallsgeneratoren und ihrem Ergebnis klar zu kommen. Das ist großartig, das macht Spaß, das ist Spielreiz! Und dann nehme ich einem Spieler per Charakter genau diesen zentralen Spielreizfaktor einfach weg. Peng! Es ist doch gerade der Kern dieses Spiels zu würfeln und dann Überlegungen anzustellen, wie ich mit dieser Situation klar komme! Was ich daran ändern kann? Ob ich etwas ändern muss? Oder ob ich flexibel meine Pläne umstelle? Auch im Verlauf der Runde als Reaktion auf die Mitspieler. Und ich rede nicht von einem Nebeneffekt. Wie bsw. das bezahlen von bereits besetzten Aktionen. Dich dieses lästige Übel vom Hals zu schaffen ist sehr reizvoll. Aber es ist eben auch nicht der Kern des Spiels. Ähnlich wäre es, würde ich einem Spieler die Fähigkeit geben einfach immer überall mit seiner Figur dorthin zu reisen, wo er gerade hin möchte. Geh einfach dahin wo du willst. Ende, peng, aus. Das wäre genauso ein Quatsch.
Darüber hinaus finde ich das Spiel selber sehr, sehr reizvoll! Zwar mag ich grundsätzlich die strategische Anlage des Spiels über die Charaktere nicht so gern, aber insgesamt ist es ein super Spiel! Es sind Kleinigkeiten, die mich stören.
Schöne Episode! Weiter so!
Zum Charakter, der die Würfel so drehen darf, wie es ihm passt: ich bin der Meinung, dass es gerade Spielreiz hervorruft, so etwas unorthodoxes oder „hanebüchenes“ machen zu dürfen, ohne dass das der absolut überlegene Charakter ist. Der Spieler, der diesen Charakter hat, muss trotzdem noch Überlegungen anstellen: Timing? Welche Würfelzahl will ich denn eigentlich? Und bei den anderen: diesem gefühlt starken Charakter, dem zeigen wir es aber mal so richtig. Wenn es jetzt in jedem Diceplacement-Spiel einen solchen Charakter gäbe, nutzt sich das sicher ab. Aber so finde ich es gut, weil es mal was anderes ist und auch nur bei einer von vielen Rollen so ist.
Vielen Dank für die tolle Sendung über mein Lieblingspiel 2015!
Matthias beschreibt das Spiel sehr treffend und vieles seiner Erfahrung deckt sich mit meiner. Das Spiel ist bis zu gewissen Grad ein Optimierspiel, welches zunächst einfacher aussieht, als es ist. Die Wahl der Charaktere sowie Zielkarten (inkl. Routenplanung) ist schon massgeblich mit für den Erfolg verantwortlich. Das Spiel verzeiht keine Fehler und sowohl Kurzzeit- als Langzeitplanung ist erforderlich.
Zum Thema Raschid. Wir (meine Frau und ich) finden es völlig legitim mit einem Charakter zu spielen der nicht würfelt. Für Einsteiger ist der zunächst gut geeignet, da er einige Frustelemente aus dem Spiel rausnimmt. Erste Reaktion: Der Charakter ist stark. Reaktion nach etwa 10 Spielen: Der ist nicht so besonders stark. Nach knapp 30 Spielen im 2 Spielermodus gehört er aber zu dem erlauchten Kreis von nur 3 Charakteren mit denen wir die 90 Punktmarke(oder mehr) geknackt haben. Wir mussten ihn also richtig spielen lernen und er ist doch relativ stark. Alle Überlegungen hängen aber immer mit der Brett-konstellation zusammen.
Die Zielkarten weglassen? Um Gottes-willen nein. Die Zielkarten sind eine (wichtige) Möglichkeit zu punkten. Jeder Charakter favorisiert einige davon. Lässt man die Zielkarten weg, dann schwächt man automatisch diejenigen Charaktere, die am häufigsten von den Zielkarten profitieren.Es würde das Spiel unbalanciert hinterlassen.
Was mir an dem Spiel noch gefällt ist, dass es häufig einen (versteckten) Plan B gibt, so dass man sein Rundenziel doch noch irgendwie schafft, aber eben auf einem anderen „Weg“ als man zuerst im Auge hatte.
Die Lernkurve des Spiels war auch offensichtlich. In den ersten Spielen haben wir nur so zwischen 40-50 erreicht…nach ein paar Spielen war es etwa 60-50, nach 10 Spielen 70-60 und nach 20 etwa 80-70. Jetzt schafft der Sieger eigentlich immer über 80 Punkte, ein paar mal auch der Zweitplazierte und wir konnten endlich auch 90 und 2 mal die 100 Punkte knacken (nur meine Frau). Wobei 10 Punkte mehr im Spiel bedeuten, dass man ungefähr eine wichtige Aktion mehr geschafft hat…etwa das zusätzliche Erreichen eines wichtigen Ortes, das Erfüllen eines Auftrages oder eben auch das Platzieren seines letzten Hauses.
Ich gebe zu, dass mit der Wahl jedes Charakters eine gewisse „Grundstrategie“ ( also über welche der verschiedenen Möglichlichkeiten will ich meine Punkte machen?) automatisch vorgegeben wird. Wem das nicht gefällt, für den dürfte Marco Polo nicht das richtige Spiel sein.
VG André
Absolutes TopSpiel durch die vielen verschiedenen Charakter läuft jedes Spiel anders und die Erweiterung Neue Charakter ist das Spiel noch besser, derzeit meine Nummer 1